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Wir sind erschüttert - und beten für den Frieden

Aktualisiert: 19. Okt.

Ev. Gesangbuch Nr. 430


Gib Frieden, Herr, gib Frieden, die Welt nimmt schlimmen Lauf. Recht wird durch Macht entschieden, wer lügt, liegt obenauf. Das Unrecht geht im Schwange, wer stark ist, der gewinnt. Wir rufen: Herr, wie lange? Hilf uns, die friedlos sind.


Gib Frieden, Herr, wir bitten! Die Erde wartet sehr. Es wird so viel gelitten, die Furcht wächst mehr und mehr. Die Horizonte grollen, der Glaube spinnt sich ein. Hilf, wenn wir weichen wollen, und lass uns nicht allein.


Gib Frieden, Herr, wir bitten! Du selbst bist, was uns fehlt. Du hast für uns gelitten, hast unsern Streit erwählt, damit wir leben könnten, in Ängsten und doch frei, und jedem Freude gönnten, wie feind er uns auch sei.


Gib Frieden, Herr, gib Frieden: Denn trotzig und verzagt hat sich das Herz geschieden von dem, was Liebe sagt! Gib Mut zum Händereichen, zur Rede, die nicht lügt, und mach aus uns ein Zeichen dafür, dass Friede siegt.


Kirchliche Vertreterinnen und Vertreter in Deutschland haben sich entsetzt über die Eskalation des Nahost-Konflikts geäußert. Sie verurteilten die Angriffe auf Israel und bekundeten Solidarität mit dem Land.

Die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus äußerte: „Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Menschen in Israel, deren Land wir noch vor wenigen Tagen besucht haben“.

Auch der Friedensbeauftragte der EKD, Bischof Friedrich Kramer, hat die terroristischen Angriffe gegen Israel scharf verurteilt. „Die Bilder aus Israel mit dem massiven Angriff der Hamas sorgen für Entsetzen. Die Gewalt gegen Zivilisten und die unzähligen Opfer sind durch nichts zu rechtfertigen. Dieser terroristische Angriff durch die Hamas ist entschieden zu verurteilen“, hieß es weiter. Kramer unterstrich außerdem: „Mit Terror kann es keinen Frieden geben.“



Wir bleiben im Gebet wach, verbunden und vertrauen unsere Sorgen Gott an.

Klagegebet:

Barmherziger Gott, erschütternd ist die extremistische Terrorgewalt der Hamas gegen Menschen, gegen Kinder, Frauen und Männer in Israel, der so viele Menschen zum Opfer gefallen sind.

Wir klagen dir das große Leid und wir bitten dich um Bewahrung der entführten Menschen und um die Stärkung aller Bemühungen, sie zu befreien.

Wir klagen dir das Leid der großen Zahl an Verletzten. Besonders derer, die in den Krankenhäusern um ihr Leben ringen und die, die sie versorgen.

Wir klagen dir das Leid der vielen Toten und Verletzten auch im Gazastreifen, die Opfer der israelischen Gegenschläge geworden sind.

Wir klagen dir, dass die Ereignisse der letzten Tage daran erinnern, wie wichtig die Suche nach einer wirklichen Friedenslösung ist für einen schweren Konflikt, der seit langem immer wieder eskaliert und Leben zerstört.

Wir klagen dir unsere menschliche Hilflosigkeit und Unfähigkeit, Frieden zu schließen, weil Hass und Misstrauen stärker zu sein scheinen als die Kraft zum Frieden und zu einem gerechten Ausgleich, den wir Menschen brauchen, um mit anderen Menschen in Frieden leben zu können.

„Herr, erbarme dich, erbarme dich.“ (EG 178.11)

Gott, wir danken dir für deine Nähe, die wir im Gebet erfahren. Vor dir können wir ablegen, was uns innerlich nicht zur Ruhe kommen lässt. In deine Hände legen wir unsere Sprachlosigkeit und Trauer, unsere Sorge und Angst und bitten dich, stärke uns in unserem Hoffen und Vertrauen, in unserer Sehnsucht nach Frieden und gelingendem Leben.

Darum bitten wir dich, in Jesu Namen.

Amen.

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